Fünf Tage ohne feste Nahrung – ich habe es ausprobiert. Fünf Tage lang habe ich mittags nur ein Gemüsesüppchen und abends nur einen Gemüsesaft zu mir genommen und sonst nur Wasser und Tee getrunken. Trainiert und gearbeitet habe ich trotzdem. Dabei ging es mir bis auf kleinere „Frierattacken“ ziemlich gut. Was bewirkt Fasten? Kann man durch Fasten abnehmen? Und welche Erfahrungen konnte ich aus meinem Fastenprojekt ziehen?
In Russland gehört das Fasten seit Jahrzenten zur Schulmedizin. Große Fastenkliniken im ganzen Land helfen den Menschen, ihre Krankheiten zu heilen oder Beschwerden zu lindern. Durch ein traditionelles Fasten schaltet der Körper auf Gesundwerden (Sanogenese). Der Körper beginnt zu entgiften, und Zellen werden vermehrt erneuert. Mittlerweile gibt es zahlreiche wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Fasten bei Gelenkproblemen (z. B. Arthrose und Rheuma), Diabetes, Bluthochdruck, Depressionen und Übergewicht sowie bei vielen weiteren Beschwerden helfen kann. In neuesten Studien zeigte der Wissenschaftler De Longo sogar, dass ein vorhergehendes Fasten helfen kann, die Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu reduzieren. Hierfür ließ er Mäuse über einen Zeitraum von 48 Stunden fasten, bevor er ihnen hoch dosierte Chemomittel verabreichte. In der fastenden Versuchsgruppe waren die Mäuse nach der Chemotherapie schnell wieder quicklebendig, und nicht eine einzige Maus starb an den Nebenwirkungen der Chemomittel. In der nicht fastenden Kontrollgruppe überlebten hingegen nur knapp 35 Prozent.
Diäten zum Abnehmen haben meist Nebenwirkungen. Man hat ständig Hunger, hat schlechte Laune, Stresshormone wie Cortisol steigen stark an und bleiben chronisch erhöht. - Das kann zum Abbau von Muskeln, Knochen sowie anderen Strukturen führen. Verfällt man nach der Diät wieder in alte Essgewohnheiten, sind die verlorenen Kilos meistens schnell wieder drauf (man spricht hier vom Jojo-Effekt).
Beim Fasten verspürt man hingegen keinen Hunger. Stress wird reduziert und anstatt Muskeln oder Knochen abzubauen, schaltet der Körper aufs Gesundwerden um und versorgt sich aus seinen Fettspeichern. - Bei einer fünftägigen Fastenkur kann man mit zwei bis drei Kilo Gewichtsverlust rechnen, bei Männern auch etwas mehr. Wichtig ist jedoch, dass man sich während der Fastenphase bewegt. Der Körper ist schlau – und baut das ab, was man nicht benutzt.
In Tierstudien konnte man übrigens messen, dass bei ihnen 96 Prozent der Energieversorgung während des Fastens aus Fett kommt, wenn der Körper umgestellt hatte.
Fasten kann jeder. Ungeübte können zunächst mit einem Fastentag beginnen oder ein Kurzzeit-Fasten von zwei bis drei Tagen durchführen. Wenn Sie jedoch länger fasten möchten, sollten Sie sich einer erfahrenen Fastengruppe anschließen. Ebenso sollte eine erste Fastenperiode für „Allein-Faster“ nicht länger als fünf Tage dauern. Bitte planen Sie immer vor und nach dem Fasten etwas Ruhe ein.
Traditionell wird nach Dr. Otto Buchinger gefastet. Das traditionelle Buchinger-Fastenprogramm umfasst einen Entlastungstag, fünf Fastentage sowie zwei Aufbautage:
Tag 0: Entlastungstag
Entlastungstag ohne Fleisch und ohne Zucker, wenn möglich auch schon Kaffee weglassen.
Tage 1 bis 5: Die Fastentage
Dr. Feil Tipp: Morgens zusätzlich 1 TL Kakao mit heißem Wasser ohne Zucker hilft, die Serotoninproduktion anzukurbeln. So fühlt man sich deutlich besser während dem Fasten.
Tage 6 bis 7: Aufbautage
Das Fastenbrechen findet traditionell am 6. Tag mit einem Apfel statt. Man sollte ihn sehr gut kauen, denn durch den Apfel werden wieder alle Enzyme und die Verdauung aktiviert. Ab mittags sollte man dann sehr leicht verdauliche Kost zu sich nehmen. Gleichzeitig sollte man Leinsamen, eingeweichte Pflaumen und Sauerkraut essen, um die Darmfunktion wieder anzuregen. Wichtig ist, dass man alles gut kaut.
Liebe Grüße
Friederike Feil
© Forschungsgruppe Dr. Feil
Die Informationen auf unserer Seite entsprechen dem aktuellsten wissenschaftlichen Kenntnisstand und wurden nach bestem Wissen und Gewissen unabhängig recherchiert und aufgearbeitet. Deshalb ist zu jedem Bericht die dazugehörige Literatur angegeben. Sie sind ausschließlich für Interessierte und zur Fortbildung gedacht und keinesfalls als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden irgendeiner Art, die direkt oder indirekt aus der Verwendung der Angaben entstehen. Bei Verdacht auf Erkrankungen konsultieren Sie bitte Ihren Arzt oder Heilpraktiker. Für Veröffentlichungen (Bücher und andere Drucksachen, online-Vorträgen, Newsletter und andere online-Informationen) ist jeweils der unterzeichnende Autor bzw. die unterzeichnenden Autoren verantwortlich. Diese Plattform bietet den jeweiligen Wissenschaftlern und Autoren lediglich eine Möglichkeit zur Veröffentlichung lobbyfreier Informationen, Forschungsergebnisse und Strategien. Andere Personen der losen Forschungsgruppe sind nicht verantwortlich für Veröffentlichungen anderer. Aufgrund der Vielzahl von Wissenschaftlern, Ärzten, Physiotherapeuten und Autoren, Referenten ist es nicht möglich, die jeweils von anderen erstellten Veröffentlichungen in allen Einzelheiten zu prüfen.
© Forschungsgruppe Dr. Feil
Die Informationen auf unserer Seite entsprechen dem aktuellsten wissenschaftlichen Kenntnisstand und wurden nach bestem Wissen und Gewissen unabhängig recherchiert und aufgearbeitet. Deshalb ist zu jedem Bericht die dazugehörige Literatur angegeben. Sie sind ausschließlich für Interessierte und zur Fortbildung gedacht und keinesfalls als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden irgendeiner Art, die direkt oder indirekt aus der Verwendung der Angaben entstehen. Bei Verdacht auf Erkrankungen konsultieren Sie bitte Ihren Arzt oder Heilpraktiker. Für Veröffentlichungen (Bücher und andere Drucksachen, online-Vorträgen, Newsletter und andere online-Informationen) ist jeweils der unterzeichnende Autor bzw. die unterzeichnenden Autoren verantwortlich. Diese Plattform bietet den jeweiligen Wissenschaftlern und Autoren lediglich eine Möglichkeit zur Veröffentlichung lobbyfreier Informationen, Forschungsergebnisse und Strategien. Andere Personen der losen Forschungsgruppe sind nicht verantwortlich für Veröffentlichungen anderer. Aufgrund der Vielzahl von Wissenschaftlern, Ärzten, Physiotherapeuten und Autoren, Referenten ist es nicht möglich, die jeweils von anderen erstellten Veröffentlichungen in allen Einzelheiten zu prüfen.