Wenn der Rücken immer wieder schmerzt, dann ist in vielen Fällen die Bandscheibe schuld. Die Bandscheiben dienen als flexible Verbindung zwischen den einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule. Unsere Bandscheibe besteht aus äußeren Faserknorpeln und einem inneren Gallertkern. Etwa ein Viertel unserer Wirbelsäule besteht aus Bandscheiben. Insgesamt haben wir 23 Bandscheiben, die vor allem dafür zuständig sind, die alltäglich auftretenden Druck- und Stoßbelastungen abzufedern. Die Bandscheibe agiert sozusagen als Stoßdämpfer unseres Körpers. Kommt es zu einer Überbelastung, so können kleine Risse im äußeren Fasergewebe entstehen, diese führen dann zu Rückenschmerzen. In den meisten Fällen klingen diese Probleme jedoch von selbst wieder ab. Auch mit zunehmendem Alter kann es dazu kommen, dass im Inneren des Gallertkerns immer weniger Flüssigkeit gespeichert wird, das Gewebe wird immer spröder und rissiger.
In einigen Fällen kann es dazu kommen, dass abgenutzte Teile des inneren Gallertkerns in die entstandenen Risse hineingedrückt werden. Wenn dies passiert, handelt es sich dabei um die Vorstufe eines Bandscheibenvorfalls. Kommt es zu einem kompletten Einreißen oder Verrutschen des Faserknorpelringes und der innere Gallertkern bricht nach außen hin aus, dann spricht man von einem Bandscheibenvorfall. Schmerzen werden dabei dadurch verursacht, dass Teile der Bandscheibe auf einen im Rückenmark liegenden Nerv drücken.
Therapie eines Bandscheibenvorfalls
Bandscheibenerkrankungen brauchen eine starke Rückenmuskulatur. Gezieltes Rückentraining ist deshalb eine wichtige Maßnahme. Immer mehr Bandscheiben werden konventionell zusätzlich mit einer bindegewebekräftigenden Ernährung therapiert und aufgebaut. Hier helfen die Nährstoffe Ackerschachtelhalm, Brennnessel, Glucosaminsulfat, Chondroitinsulfat und Kollagenhydrolysat. Eine Nährstoffkur für Bandscheiben sollte alle diese Nährstoffe in ausreichender Dosierung enthalten und mindestens 6 Monate lang gehen. Die tägliche Dosierung liegt bei Ackerschachtelhalmkonzentrat bei 1 TL, bei Glucosaminsulfat bei 1500 mg, bei Chondrotinsulfat bei 800 mg und bei Kollagenhydrolysat bei 10 Gramm.
Wenn krankengymnastische Übungen und andere Therapien keine Erleichterung bringen, dann kann eine Bandscheiben-OP der letzte Ausweg sein, um die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Bevor die oben beschriebene Nährstoffkombination nicht durchgeführt wurde, sollte eine OP jedoch noch nicht in Erwägung gezogen werden.
Ebenso sollte die Ernährung entzündungssenked sein (3 x pro Woche Hering, wenig Schweinefleisch, wenig Brot, wenig Nudeln, dafür viel Gemüse, viele Kräuter und Gewürze). Diese Anti-Entzündungsernährung, bekannt auch als Dr. Feil-Ernährung, senkt die Entzündungsreaktionen und damit auch die Schmerzen.
Tipp: Täglich einen Gewürzquark nach Dr. Feil essen: In 100 bis 200 g Quark ½ TL Zimt, 1 TL Kurkuma, 2 TL Speiseleinöl, 2 cm frischen, kleingehackten Ingwer, einrühren, dazu etwas Pfeffer und Chili.
Wenn es zu Lähmungen oder auch Einschränkungen der Gehfähigkeit trotz Nährstoffkur und Anti-Entzündungsernährung kommen sollte, dann ist eine Bandscheiben-OP unerlässlich. Oftmals treten auch starke Taubheitsgefühle auf. Bei einer Bandscheiben-OP wird ein Stück der betroffenen Bandscheibe oder auch die gesamte Bandscheibe entfernt. Auch die freien Stücke der Bandscheibe, die auf benachbarte Nerven drücken, werden entfernt und so wird die Ursache für den häufig quälenden Rückenschmerz dauerhaft beseitigt.
Bei der Wahl der Therapie bei einem Bandscheibenvorfall stehen die bestehenden Beschwerden im Vordergrund. Langfristig ist eine Bandscheibenerkrankung nur überwindbar, wenn das Körpergewicht reguliert wird, denn Übergewicht lässt die Bandscheiben degenerieren. Zur Diagnose eines Bandscheibenvorfalls sind umfangreiche Untersuchungen notwendig, zu denen auch Röntgenaufnahmen, Computertomografien und Kernspinbilder zählen.