Arthrose-Joker 1: Gewürze und frische Kräuter einsetzen
Aus der chinesischen und indischen traditionellen Medizin wissen wir, dass Gewürze gegen Entzündungen und Schmerzen wirken. Aktuelle wissenschaftliche Studien der westlichen Medizin konnten diese Wirkung bestätigen.
Besonders entzündungs- und schmerzsenkend wirken die Gewürze Chili, Kurkuma, Zimt und Ingwer sowie alle grünen Kräuter: Oregano, Petersilie, Schnittlauch, Salbei, Thymian, Rosmarin, Liebstöckel, Basilikum, Koriander, Dill usw.
Wie heißen die entzündungswirksamen Heilkräuter?
Gewürze und Kräuter enthalten hunderte von entzündungssenkenden Inhaltsstoffe. Die wichtigsten sind in der Tabelle aufgelistet:
Gewürze / Heilkräuter | entzündungssenkender Hauptwirkstoff |
---|---|
Kurkuma | Curcumin |
Ingwer | Gingerol |
Chili | Capsaicin |
Zimt | Zimtaldehyd |
Lippenblütler: – Minze, Thymian, – Majoran, Oregano – Basilikum, Rosmarin |
Urolsäure, d-Limonen, Luteolin |
Doldenblütler: – Petersilie, Koriander, – Kreuzkümmel, Anis, – Kerbel, Fenchel |
Anethol, Apigenin, Polyacetylen |
Die Dosierung macht den Erfolg
Essen Sie täglich einen Esslöffel kleingeschnittener Kräuter. Wechseln Sie mit den Kräutern ab, um eine große Vielfalt in der entzündungssenkenden Wirkung zu bekommen. Im Winter können Sie tiefgefrorene Kräuter einkaufen und verwenden.
Tipp: Kräuter ergänzen sich optimal in Ihrem täglichen Salat und machen diesen abwechslungsreich. Frische Kräuter passen auch sehr gut in einen Knoblauch-Joghurt als Saucenbeilage.
Tipp: So machen Sie mehr aus Kurkuma
Der entzündungshemmende Wirkstoff aus dem Kurkuma heißt Kurkumin. Dieser pflanzliche Wirkstoff hemmt das Eiweiß NF-kB, das eine Entzündungsreaktion in einem Gelenk anschaltet. Das Kurkumin ist öllöslich. Deshalb sollten Sie Kurkuma zunächst immer in Öl lösen (siehe unten). Da die Kurkuma-Aufnahme im Darm in Verbindung mit Pfeffer bis zu 1000 Mal höher ist, sollten Sie darüberhinaus Kurkuma immer zusammen mit genügend Pfeffer aufnehmen.
Um mit diesen Gewürz- und Kräuter-Jokern einen messbaren Erfolg zu erzielen, ist es wie im Sport: Nur wer täglich dranbleibt, wird erfolgreich sein. Daher ist es wichtig, dass Sie täglich so viele Joker wie möglich umsetzen.
Sie kräftigen dadurch auch Ihr Immunsystem, senken einen erhöhten Blutdruck und verringern Ihr Thrombose-Risiko. Die hohe Kurkuma-Verwendung in Indien wird auch verantwortlich gemacht für eine deutlich geringere Krebsrate im Vergleich zu westlichen Ländern.
2 Rezepte mit denen es Ihnen gelingt, täglich mehr Gewürze aufzunehmen:
1.) Gewürzquark
Geben Sie 1-2 TL Speiseleinöl (siehe Joker 2) auf 125-250 g Quark– bitte nicht umrühren – und streuen Sie 1 TL Kurkuma in das Öl. Anschließend einen halben Teelöffel Zimt, eine Messerspitze Chilipulver, eine Messerspitze Pfeffer, ein Stück kleingeschnittenen Ingwer (1-2 cm) dazugeben und alles gut durchmischen.
Danach mit etwas Honig und Beeren verfeinern.
2.) Gewürzkakao
Rezeptur: ein Glas Milch erhitzen, 2 TL Kakao, 2 TL Honig, eine Prise Chilipulver und Pfeffer dazugeben, ebenfalls ½ TL Zimt und 1 TL Kurkuma.
Tipp: Wer keine Milch verträgt, der kann den Gewürzkakao mit Mandelmilch oder Kokosmilch machen.
Arthrose-Joker 2: Omega-3 Fettsäuren – so viel wie möglich
Auch Omega-3 Fettsäuren verringern Ihre Entzündungswerte. Essen Sie 2 x pro Woche Fisch. Besonders entzündungssenkend wirken dabei Makrele und Hering (also auch im Glas oder in der Dose). Achten Sie auf MSC-zertifizierten Fisch (Gütezeichen von Greenpeace zur Vermeidung von Überfischung).
So umgehen Sie Schwermetalle in Fisch
Die Schwermetallbelastung kann bei großen Raubfischen (z.B. Hai, Schwertfisch, Thunfisch) hoch sein, da es hier zu einer Schadstoffanhäufung durch die Nahrungskette kommt. Kleinere Fische (Hering, Makrele, Lachs, Sardinen) stehen am Anfang der Nahrungskette und sind deshalb in der Regel unbelastet.
Auch pflanzliche Öle wirken
Folgende pflanzliche Öle sind Omega 3-haltig und sollten zusätzlich regelmäßig verwendet werden: Walnussöl (12 % Omega-3 Fettsäuren) und Speiseleinöl (54 % Omega-3 Fettsäuren). Walnussöl passt gut in Salat und Speiseleinöl eignet sich zu Milchspeisen (z.B. Quark mit Leinöl und Früchten) und in geringer Dosierung zu Salat.
So verwertet Ihr Körper mehr Omega-3 Fettsäuren
Gesättigte Fettsäuren (z.B. im Fleisch und in Wurst) und Omega 6-Fettsäuren (enthalten im Sonnenblumenöl und im Distelöl) konkurrieren um die gleichen Enzymsysteme im Körper. Wenn Sie eine größere Omega 3-Wirkung erreichen möchten, dann sollten Sie wenig Fleisch und Wurst essen und auf Sonnenblumen- und Distelöl ganz verzichten.
Arthrose-Joker 3: Grüner Tee
Grüner Tee hat stark entzündungshemmende Inhaltsstoffe aus der Gruppe der Catechine. Es konnte nachgewiesen werden, dass in Knorpelzellen der Entzündungsaktivator TNF-a durch diesen Wirkstoff aus dem grünen Tee gehemmt werden kann. Wenn Sie Schmerzen haben, sollten Sie deshalb jeden Tag 3-4 Tassen grünen Tee trinken.
Tipp: So machen Sie mehr aus ihrem grünen Tee
Mehr Polyphenole aus dem grünen Tee können in Ihrem Körper wirksam werden, wenn Sie in den grünen Tee eine Zitrone pressen. Der grüne Tee sollte bei der Zitronenzufuhr jedoch nicht heißer als 70 Grad sein.
Dieser Artikel stammt aus der 12 teiligen Serie „Neue Wege bei Arthrose“. Weitere Artikel aus dieser Serie finden Sie hier:
- Einleitung und Überblick über die Serie „Neue Wege bei Arthrose“
- Warum und woher bekommen wir Arthrose?
- Mit guten Gedanken Selbstheilungskräfte aktivieren
- Mit den richtigen Bewegungen Nährstoffe an die erkrankten Stellen transportieren
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Alle Tipps, was Sie mithilfe von Lebensmitteln erreichen können, finden Sie bei den Arthrose-Jokern.
>> Joker 1-3: Kräuter, Gewürze, Omega-3-Fettsäuren und Grüntee <<
- Joker 4-6 Bor, Gemüse, Kräuter äußerlich
- Joker 7-8 Vitamine und Spurenelemente
- Joker 9 – 11 Vitamin K, Hagebutte, Teufelskralle
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Ergänzende Tipps, was Sie mithilfe von natürlichen Nahrungsergänzungen erreichen können, finden Sie bei den Arthrose-Pfeilern.