Cholesterin. Bei vielen schrillen da sofort die Alarmglocken. Das ist doch dieser Stoff, der für verstopfte Arterien und Herzinfarkte verantwortlich gemacht wird, weswegen viele Ärzte zur Senkung des Cholesterinspiegels häufig sogenannte Statine empfehlen. Cholesterin ist aber gar nicht so schlimm wie häufig angenommen, sondern wird hingegen vom Körper sogar gebraucht. Was ist Cholesterin überhaupt? Was macht Cholesterin so wichtig für unseren Körper? Und was hat es mit HDL und LDL Cholesterin auf sich?
Cholesterin kurz erklärt
Cholesterin ist ein Naturstoff, der sich in allen Zellen unseres Körpers befindet – der höchste Cholesterin Wert befindet sich dabei sogar mit knapp 25% im Gehirn wieder. Da Cholesterin ein wichtiger Bestandteil unserer Nervenmembranen ist, maßgeblich bei der Produktion von Sexualhormonen sowie von Vitamin D benötigt wird und zudem unser Gehirn vor Alzheimer Erkrankungen schützt, ist Cholesterin ein wichtiger Bestandteil unserer Zellen. Ebenso ist Cholesterin aufgrund seiner entzündungssenkenden Wirkung auch immer dort zu finden, wo sich Entzündungen im Körper angesammelt haben. Aufgrund seiner „immer da“ Bereitschaft, könnte man Cholesterin als Feuerwehr des Körper bezeichnen.
Übrigens: Da Cholesterin für unseren Körper so wichtig ist, können all unsere Zellen Cholesterin selbsttätig produzieren.
Cholesterin senken – sinnvoll oder nicht sinnvoll?
Cholesterin ist also ein wichtiger Bestandteil unserer Organe und Zellen. Da das Thema Cholesterin in den letzten Jahren immer wieder falsch gelehrt wurde, gibt es heute leider viele Ärzte, die auf eine generelle Cholesterinsenkung mittels Statine setzen. Um auf unser Beispiel mit der Feuerwehr zurückzukommen, käme diese Senkung der Tatsache gleich, angerückte Feuerwehrmänner daran zu hindern, das Feuer in unserem Haus zu löschen. Dass es dennoch zahlreiche Studien (besonders Meta-Analysen) gibt, die cholesterinsenkenden Statinen eine positive Wirkung vor Herzinfarkt zuschreiben, liegt der Tatsache geschuldet, dass die Studien teilweise geschönt sowie vorzeitig, bei gutem Ergebnis, abgebrochen wurden und teils von der Pharmaindustrie mitfinanziert wurden. Nach aktuellen Daten erhöhen Statine viel mehr das Risiko an Alzheimer, Diabetes sowie an Krebs zu erkranken. Ebenfalls senken Statine das für das Herz wichtige Coenzym Q10.
HDL Cholesterin zu LDL Cholesterin
Oft wird im Körper das Verhältnis von HDL zu LDL gemessen. Immer noch wird das Konzept aufrechterhalten, dass HDL gut und LDL böse wäre. Doch dieses Konzept ist inzwischen veraltet.
Hierzu sollte man wissen, dass es nicht nur eine Art von HDL und LDL gibt, sondern dass es sowohl fluffiges HDL und LDL (Wolken-Konsistenz) als auch kleines, hartes HDL und LDL (Waffen-Munition) gibt. Gefährlich wird es, wenn wir in unserem Körper vorwiegend HDL und LDL haben, das eine harte „Waffen-Munitions“-Konsistenz hat. Man spricht hier auch von HDL-3 und LDL-B.
Was tun bei hohen Cholesterin Werten?
Für Ihre Gesundheit brauchen Sie fluffiges HDL und fluffiges LDL in der Wolkenkonsistenz -die Höhe der Cholesterinwerte ist also nicht entscheidend. Ob und wieviel fluffiges, schützendes HDL und LDL sich in Ihrem Körper befindet, können Sie dabei selber beeinflussen: Für fluffige Wolkenpartikel sorgen dabei gesättigte Fettsäuren aus Milch, Eier, Butter und Bio-Kokosöl. Da gesättigte Fettsäuren aus Masttieren (z.B. Wurstprodukte aus Schwein) dagegen zu viel schädliche Stoffe (Hormone, Antibiotika) sowie zu viel entzündungsfördernde Arachidonsäure enthält, sollten Sie diese Lebensmittel reduzieren.
Der Wolkenkonsistenz entgegen wirkt jedoch der Konsum von vielen Kohlenhydraten sowie aufgrund von Oxidation das zu lange Anbraten von cholesterinhaltigen Lebensmitteln wie zum Beispiel Eiern.
Herzinfarktrisiken natürlich senken
Bisher galten zu hohe Cholesterinwerte als Risikofaktor für einen Herzinfarkt. Wenn man heute die Nebenwirkungen der Cholesterinsenker sieht und die positiven Wirkungen von fluffigem Cholesterin betrachtet, sollten Cholesterinwerte nicht mehr gesenkt werden sondern generell auf natürliche Herzinfarktsenkung gesetzt werden. Hierzu eignen sich Bewegungseinheiten, in der Sie Ihr Herz belasten – also bei der Sie ins Schnaufen kommen. Weitere effektive Maßnahmen, sich vor Herzinfarkt zu schützen, sind das Meiden von Nikotin sowie die Verringerung von Übergewicht, eine zusätzliche regelmäßige Versorgung mit Fisch sowie an Vitamin K2, B6, Folsäure und Magnesium.
Auf den Punkt gebracht
- Cholesterinwerte sollten nicht mehr gesenkt werden – essen Sie weniger Kohlenhydrate und mehr gesunde gesättigte Fettsäuren, damit Ihre Cholesterinpartikel „fluffig“ in der Wolkenkonsistenz sind und Sie dadurch geschützt sind
- cholesterinhaltige Lebensmittel (z.B. Eier) sind gesund, sollten jedoch nicht stark angebraten werden
- Einen Schutz vor Herzinfarkt liefert regelmäßige Bewegung, der Verzicht aufs Rauchen, die Verringerung von Übergewicht, sowie ein mehr an Omega 3 Fettsäuren, Vitamin K2, B6, Folsäure und Magnesium.